Risiken beim Investieren in Kryptowährungen für Anfänger

Fehlende Regulierung und rechtliche Unsicherheiten

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Risiko plötzlicher Gesetzesänderungen

In vielen Ländern sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen unklar oder befinden sich im Wandel. Plötzliche Eingriffe von Regulierungsbehörden können bestimmte Assets oder Handelsplätze über Nacht illegal machen oder strikten Auflagen unterwerfen. Für Anleger besteht dadurch das Risiko, dass erworbene Kryptowährungen kurzfristig an Wert verlieren oder im schlimmsten Fall nicht mehr verkauft werden können.
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Fehlender Verbraucherschutz bei Betrug und Verlusten

Im Unterschied zu traditionellen Finanzmärkten gibt es für Kryptowährungen meist keinen geregelten Verbraucherschutz. Verlorene Gelder durch Hackerangriffe, betrügerische Plattformen oder Versehen beim Versenden an falsche Adressen können selten zurückgeholt werden. Staatliche Stellen greifen im Ernstfall kaum ein, was besonders für Anfänger eine große Gefahr darstellt.
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Steuerliche Unsicherheiten und Risiken

Die steuerliche Behandlung von Gewinnen aus Kryptowährungen ist national sehr unterschiedlich geregelt und oftmals komplex. Anfänger riskieren versehentlich steuerliche Pflichten zu verletzen oder erhalten unerwartete Steuerforderungen. Wer die steuerlichen Vorschriften und Meldepflichten nicht kennt oder falsch einschätzt, kann mit Nachzahlungen oder sogar Strafzahlungen konfrontiert werden.

Liquiditätsrisiken bei kleineren Kryptowährungen

Schwierigkeiten beim Verkauf großer Positionen

Wer größere Beträge in wenig gehandelte Coins investiert hat, könnte Probleme haben, diese bei Bedarf schnell und ohne hohe Verluste zu veräußern. Fehlende Liquidität führt dazu, dass der Verkaufskurs deutlich unter dem erwarteten Marktpreis liegen kann. Insbesondere bei Markteinbrüchen finden sich kaum noch Abnehmer, was zu großen Verlusten führen kann.

Preisdruck durch geringe Handelsvolumina

Wenig liquide Kryptowährungen reagieren empfindlich auf einzelne größere Transaktionen. Schon mittlere Verkaufsaufträge können den Preis stark einbrechen lassen (“Slippage”). Für den Einzelanleger bedeutet das, seinen Ursprungseinsatz eventuell nur teilweise oder mit hohen Verlusten zurückzuerhalten. Die Risikoabschätzung sollte stets die Liquidität neben der bloßen Kursentwicklung im Auge behalten.

Risiko von Delistings auf Börsen

Börsen nehmen unrentable oder rechtlich problematische Kryptowährungen gelegentlich aus dem Angebot. Wer solche Coins hält, kann sie dann nicht mehr einfach handeln. Das führt dazu, dass sie praktisch wertlos werden, weil andere vertrauenswürdige Plattformen ebenso kein Listing mehr anbieten. Besonders bei neuen oder wenig etablierten Projekten besteht diese Gefahr.

Risiko von Betrugsmaschen und Scam-Projekten

Viele vermeintlich lukrative Investmentmöglichkeiten entpuppen sich als Schneeballsysteme, die mit unhaltbaren Versprechen locken. Neue Nutzer zahlen die Renditen älterer Teilnehmer, bis das System zusammenbricht und der Großteil leer ausgeht. Wer die Warnsignale nicht erkennt, trägt das Risiko eines vollständigen Kapitalverlusts.

Komplexität von Wallets und Verwahrung

Risiken beim Umgang mit Private Keys

Der Private Key ist der wichtigste Zugang zu den eigenen Coins. Wenn Anfänger diesen verlieren, versehentlich weitergeben oder nicht sicher verwahren, verlieren sie unwiderruflich den Zugriff auf ihr Guthaben. Anders als bei Bankkonten gibt es keine zentrale Stelle, die diese Schlüssel wiederherstellen kann. Fehler im Umgang mit dem Private Key sind eine der häufigsten Ursachen für Totalverluste.

Hardware Wallets und Backup-Probleme

Hardware Wallets gelten als eine der sichersten Möglichkeiten, Kryptowährungen aufzubewahren. Dennoch entstehen Risiken bei der Erstellung oder Lagerung von Backups. Werden Sicherheitskopien verloren, gestohlen oder beschädigt, kann das Guthaben ebenfalls für immer verloren sein. Viele Anfänger unterschätzen zudem die Herausforderungen bei der richtigen Handhabung solcher Geräte.

Risiko von Software Wallets und Online-Lösungen

Software- oder Smartphone-Wallets sind bequem, aber im Falle von Viren, Malware oder Hackerangriffen besonders gefährdet. Wer seine Kryptowährungen in einfachen Apps oder auf Börsen liegen lässt, läuft Gefahr, durch technische Angriffe oder Serverausfälle alles zu verlieren. Ein sicheres Verständnis der Vor- und Nachteile verschiedener Wallet-Arten ist essenziell.